M - Morgner Wilhelm

Wilhelm Morgner

 

Reproduktion nach Wilhelm Morgner - Selbstportrait III Wilhelm Morgner wurde am 27. Januar 1891, in Soest, Deutschland geboren. Sein Vater war ein ehemaliger Militärmusikant, der später als Eisenbahnarbeiter arbeitete. Seine Mutter war künstlerisch veranlagt und veröffentlichte 1920 einen kleinen Gedichtband. Nach dem Tod seines Vaters 1892 bemühte sie sich, Wilhelm und seine Schwester, möglichst zu unterstützen. Trotz seines Talents wollte sie aber, dass er protestantischer Pastor wird.

 

Nach nur kurzer Zeit im örtlichen Gymnasium begann Wilhelm Morgner sich nach Kunstkursen umzusehen. So zog er 1908, auf Anraten von Otto Modersohn, in die Künstlerkolonie in Worpswede, wo er bei dem expressionistischen Maler Georg Tappert studierte, der ihn in die moderne Kunst einführte und zahlreiche Malexpeditionen mit ihm durchführte. Tappert und er bleiben für den Rest des kurzen Lebens Morgners in Kontakt und korrespondieren regelmäßig.

 

Wilhelm Morgner kehrte 1909 nach Soest zurück, wo er ein kleines Studio gründete und mit dem Ausstellen seiner Bilder begann. 1910 ging er nach Berlin, um noch mehr von Tappert lernen zu können.

 

Nachdem Herwarth Walden einige seiner Werke veröffentlichte, konnte Wilhelm Morgner an renommierten Ausstellungen, wie der Neuen Secession in Berlin, dem Blauen Reiter in München und dem Sonderbunde, in Köln teilnehmen.

 

Reproduktion nach Wilhelm Morgner - Reiter mit zwei FigurenIm Jahr 1913 begann Wilhelm Morgner sein obligatorisches Jahr im Militärdienst. Da es ihm nun nicht mehr möglich war Ölgemälde zu malen, fertigte er Aquarelle und Zeichnungen an. Noch bevor das Jahr zu Ende ging, brach der Erste Weltkrieg aus und er wurde der Westfront zugeteilt.

 

Bald wurde Wilhelm Morgner mit einer Fußverletzung in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert. Da die Verletzung aber nicht besonders ernst war, wurde er an der Ostfront in den Dienst zurück versetzt und zum Sergeant befördert. Er erhielt auch das Eiserne Kreuz.

 

Nach einem weiteren kurzen Krankenhausaufenthalt wurde Wilhelm Morgner nach Bulgarien und Serbien geschickt, wo er als Zeichner arbeitete. Er verbrachte die Weihnachtsferien in Soest, dann ging er für ein paar Monate nach Serbien zurück, bevor er nach Flandern geschickt wurde.

 

Wilhelm Morgner wurde in der Nähe von Langemark von britischen Soldaten getötet, weil er sich der Gefangennahme widersetzte. Wilhelm Morgner starb am 16. August 1917, in einem Alter von 26 Jahren.

 

Hier finden Sie 48 Gemälde von Wilhelm Morgner

 

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